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Eberhard Karls Universität Tübingen

Foto: Pressestelle Universität Tübingen

Wieso? Weshalb? Warum?

In Tübingen wurde die Kinder-Uni erfunden und dann von rund 70 Hochschulen kopiert.

Der Vorschlag kam von Ulla Steuernagel und Ulrich Janßen, Journalisten des Schwäbischen Tagblatt, der Tübinger Lokalzeitung: Sie fragten Michael Seifert, Pressereferent der Tübinger Uni, ob Hochschullehrer in der Lage wären, scheinbar einfache Kinderfragen zu beantworten. Seifert war begeistert. In wenigen Wochen organisierten sie im Sommer 2002 gemeinsam die erste Kinder-Uni Deutschlands und schafften damit die unerhörteste Öffnung von Hochschulen in der Geschichte und eine echte Herausforderung für Professoren. Während sich bis zu 1.000 Acht- bis Zwölfjährige im Hörsaal drängeln, erklärt ein Physikprofessor, warum die Welt bunt ist, ein Astronom, weshalb die Sterne nicht vom Himmel fallen, und ein Wirtschaftswissenschaftler, wieso es reiche und arme Menschen gibt. Die Idee wurde sofort übernommen. Inzwischen gibt es jeden Sommer etwa 70 Kinder-Unis im deutschsprachigen Raum. Die Zwerge erhalten Studentenausweise, dürfen in die Mensa und werden einfach ernst genommen. Das Schwierigste an der Sache ist wohl, die Eltern aus den Hörsälen fernzuhalten.

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