FERROPOLIS GmbH – Museum und Veranstaltungen
Zum alten Eisen pilgern
Die Bagger aus den Zeiten des Braunkohletagebaus stehen für den Strukturwandel einer Region.
Ferropolis – Stadt aus Eisen. So heißt ein bizarrer, faszinierender Ort im ehemaligen Braunkohlekombinat Bitterfeld. Fünf ausgediente Absetzer, Schaufelrad- und Eimerkettenbagger, jeder einzelne bis zu 150 Meter lang und 30 Meter hoch, wurden auf eine Halbinsel am Ufer des Gremminer Sees transportiert, insgesamt 7.000 Tonnen Industriegeschichte. Hier befand sich die Zentrale des mittlerweile gefluteten Braunkohletagebaus Golpa-Nord. Um die Halbinsel herum wurde bis 1990 Braunkohle abgebaut. Dann sollten die Tagebaugroßgeräte – Monumente des Maschinenzeitalters – verschrottet werden. Vor gut zehn Jahren retteten ehemalige Bergleute und Visionäre aus dem Umfeld des Bauhauses Dessau die stählernen Kolosse und gruppierten sie zu einem beeindruckenden Ensemble. Hier entstand eine Arena mit Platz für 25.000 Menschen, in der Rockkonzerte und große Festivals stattfinden, auch Opern werden aufgeführt. Wie ein Magnet wirkt dieser Ort. Den Menschen in der ehemaligen Bergbauregion gibt er Hoffnung.