Gartenarbeit gehört zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen. Eine besondere Rolle spielen dabei die Kleingärtnervereine, in denen mehr als eine Million gartenbegeisterte Familien organisiert sind. Jeder kennt diese kleinen Gärten, aber kaum einer weiß um deren wechselvolle 200-jährige Geschichte. Noch immer scheint das Deutsche Kleingärtnermuseum als ein „Exot“ in der deutschen und internationalen Museumslandschaft, da es sich als weltweit einziges Museum der Entstehung und Entwicklung dieses wichtigen Bereichs der Alltagskultur widmet. Es befindet sich an historischer Stätte, im Vereinshaus des ersten deutschen Schrebervereins in Leipzig, in der Gartenanlage dieses 1864 gegründeten Vereins und somit an der „Quelle“ einer der bedeutsamen Ursprungslinien des deutschen Kleingartenwesens. Doch verlangt die „historische Gerechtigkeit“, im Museum den Nachweis zu führen, dass die „Schreberbewegung“ nur eine unter mindestens sieben Ursprungslinien ist und dass Dr. Schreber nicht der „Erfinder der Kleingärten“ ist.