Auf einem Bild in der XLAB-Broschüre ist ein Schweineherz zu sehen, bemerkenswert gut kartografiert. Mit Stecknadeln sind Zettel am Fleisch befestigt, darauf Begriffe wie „Herzspitze“, „Aorta“, „Bicuspidalklappe“ oder „Herzkammerscheidewand“. Das ist nicht das Werk des britischen Schock-Künstlers Damien Hirst, nein, die Nadeln haben Jugendliche ins Herz gestochen. Sie besuchen den Anatomiekurs im Göttinger Experimentallabor XLAB, wo Schulklassen und Jugendliche aus aller Welt in Kursen oder Sommercamps verschiedene naturwissenschaftliche Disziplinen erleben können. Die jungen Nachwuchswissenschaftler experimentieren und lernen zum Beispiel, wie sich mit den Regeln der Physik schicke Hologramme erstellen lassen. XLAB, ein Brückenschlag zwischen Schule und Hochschule, zählt zu den ersten Schülerlaboren in Deutschland. Das Ziel der Macher ist klar: mehr Schüler für ein Studium der Physik, Chemie oder Biologie oder angrenzender Disziplinen zu begeistern. Zum Science-Festival 2004 kamen 3.500 Besucher und zahlreiche Nobelpreisträger.