Licherode
Eierwochen und Revierförster
Ein ganzes Dorf veranstaltet Umweltbildungsprojekte für Schüler.
Buttermachen, Solarbasteln und Biolandbau stehen auf keinem Stundenplan, dafür aber auf dem Programm des Schullandheims in Licherode. In dem nordhessischen Dörfchen haben seit 1995 bereits über 35.000 Kinder Umweltbildungswochen verbracht. Ob „Eierwoche“ mit Geflügelhof-Besuch oder „Waldwoche“ mit Hüttenbau – gelernt wird nicht im Klassenzimmer, sondern die Schüler aus ganz Deutschland entdecken Bauernhöfe, Werkstätten und den Wald. Dabei lernt der Nachwuchs die Natur spielerisch kennen und begreift sich als einen Teil derselben. Die Idee für das bundesweit tätige Umweltbildungszentrum stammt von den Licherödern selbst. Alle Bewohner machen seitdem begeistert mit. Über 100 Helfer wie Revierförster, Landwirte oder Handwerker unterstützen die Umweltpädagogen ehrenamtlich – ohne ihre Hilfe wäre dieses Programm sicher nicht möglich. Im Jahr 2000 war das Bildungszentrum bereits Modellvorhaben der Expo, seit 2005 ist es UNESCO-Projekt der UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Für die Zukunft wünschen sich die Licheröder noch viele kleine und große Naturliebhaber.