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Solarauto Sion - Serienmäßiges Elektroauto mit Solarmodulen

Initiator: Sono Motors GmbH, München

Das E-Auto Sion hat eine reale Reichweite von 250 Kilometern. Durch in die Karosserie integrierte Solarmodule können durch reine Sonnenenergie täglich bis zu 30 Kilometer Reichweite generiert werden – ressourcenschonend und kostenfrei.

Die Idee des Sion ist bestechend einfach: Ressourcen intelligent einsetzen und dadurch schonen – Sonnenenergie für den Antrieb, Moos für den Luftfilter oder das Auto selbst als Miniaturkraftwerk.

Laurin Hahn, Gründer und CEO Sono Motors

Zusammen mit unserer Community entwickeln und bauen wir den Sion, ein Auto für 16.000 Euro (exkl. Batterie). Durch die Solarzellen in der Karosserie kann die Fahrzeugbatterie tagsüber einfach durch reine Sonnenenergie aufgeladen werden. Damit kann der Sion pro Tag bis zu 30 Kilometer Reichweite generieren – völlig kostenfrei. Das Fahrzeug hat eine reale Reichweite von 250 Kilometern, filtert die Luft zusätzlich durch natürliches Moos (breSono) und kann seine Eigentümer durch Ride-, Car- und Powersharing finanziell entlasten. Der Sion kann andere E-Autos und Elektrogeräte über das biSono-System (bidirektionales Laden) laden und betreiben. Bei einem Haushaltsverbrauch von 5 kWh pro Tag und einer Batteriegröße von 35 kWh reicht die Energie des Sion aus, um einen Haushalt für sieben Tage mit Strom zu versorgen. So wird der Sion zu einem Miniaturkraftwerk auf vier Rädern.

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Gut zu wissen

  • Gegründet wurde Sono Motors 2016. Heute sind mehr als 200 Menschen am Projekt Sion beteiligt.
  • Das Sono-Motors-Team besteht aus 70 Mitarbeitern. Ein Kompetenzteam aus erfahrenen Ingenieuren, Designern, Technikern und Industrieexperten baut das zukunftsweisende und alltagstaugliche Elektroauto Sion mit integrierten Solarzellen und Mobilitätsdienstleistungen und wird dabei von externen Dienstleistern, Systemlieferanten und Zulieferern unterstützt.
  • Der Start der Serienproduktion ist für Ende 2019 geplant.

Interview mit Laurin Hahn, Gründer und CEO Sono Motors

Wie kamen Sie auf die Idee, dass die Welt Ihr Projekt braucht?

Wir brauchen diese Welt. Deshalb braucht die Welt unser Projekt. Aktuell wird gewirtschaftet und gelebt, als gäbe es noch ein Back-up. Mein Freund und Mitgründer Jona Christians und ich führten dazu ein entscheidendes Telefonat. Wir sprachen über die enorme Ausbeutung des Erdöls. Kaum ein Rohstoff polarisiert mehr und trotzdem werden noch immer 61 Prozent für unsere Mobilität verbrannt – obwohl es Alternativen gibt. Wir entschieden, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Welche Herausforderungen gab es bei der Umsetzung?

Die Idee wurde anfangs von vielen nicht ernst genommen: zu unrealistisch. Das Team zu jung, wie wollen die schaffen, was etablierte Automobilhersteller bisher nicht geschafft haben: ein alltagstaugliches, bezahlbares Elektroauto auf die Straße zu bringen? Das machte die Investorensuche durchaus zu einer Herausforderung, brachte uns aber dazu, auch in der Finanzierung unkonventionelle Wege zu gehen und die Prototypenentwicklung durch Crowdinvesting zu finanzieren.

Wo sehen Sie Ihr Projekt in zwei Jahren?

Natürlich sehen wir den Sion auf der Straße und uns auf dem Weg zu einem weit genutzten Mobilitätsanbieter.

Was raten Sie anderen Menschen, die eine gute Idee haben und sie in die Tat umsetzen wollen?

Habt den Mut, aus Ideen Visionen werden zu lassen, und traut euch zu, was ihr vermeintlich nicht könnt. Noch vor einem Jahr wurden wir von vielen belächelt, als wir öffentlich machten, dass wir ein Elektroauto für 16.000 Euro entwickeln werden, das sich dazu durch die Sonne selbst aufladen kann… Heute sind viele dieser Menschen unsere stärksten Fans und Unterstützer.

Foto: Sono Motors

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