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Stadtmuseum und Volkshochschule der Stadt Hattingen

Foto: Hans-Jürgen Landes c/o Stadtmuseum Hattingern

Hattingen: Die Heimstadt des Aphorismus

In Hattingen an der Ruhr fand das erste deutschsprachige Aphoristikertreffen statt.

Dem Aphorismus nähert man sich am besten mit einem Aphorismus. „Ein Gedanke kann nicht erwachen, ohne andere zu wecken“, schrieb Marie von Ebner-Eschenbach. Ein anderer, von Jürgen Wilbert aus Hattingen an der Ruhr: „Auf Allgemeinplätzen herrscht das größte Gedränge.“ Aphorismen sind Sinnsprüche, die im Kopf haften bleiben, sind „Stolpersteine für landläufige Meinungen“ und kommen meist „zu kurz“. Oder „kleine literarische Boote“, die allein schwimmen - häufig gegen den Strom, Humor tragen und etwas auf den Punkt bringen. Jürgen Wilbert leitet das Amt für Weiterbildung und Kultur in Hattingen an der Ruhr und lud 2004 gemeinsam mit Petra Kamburg zum „1. bundesweiten Aphoristiker-Treffen“. Freunde der literarischen Kleinkunst strömten nach Hattingen, zum Austausch und zu Lesungen, die allesamt ausgebucht waren. Hattingen ist zum Zentrum des Aphorismus in Deutschland geworden. Nun ist in Hattingen ein deutsches Aphorismusarchiv geplant. Dort wird sich auch einer von Alexander Sahebs Sinnsprüchen finden: „Von der Wahrheit findet man nur so viel, wie man verträgt.“

365 Orte 2006

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