Zivilcourage an der Schule
Mut proben
Ein Schülerprojekt in Weißensee analysiert und praktiziert Zivilcourage.
Es gibt viele bedrohliche und unfaire Situationen, in denen jeder Mensch einem anderen zur Seite stehen kann. Auch Schüler und Schülerinnen werden täglich mit ihnen konfrontiert: Sollen sie dem Einzelgänger helfen, wenn er von einer Gruppe attackiert wird? Wann sollte man sich bei einem Streit als Außenstehender einmischen? Diese und viele andere Situationen sind den Schülern und ihren Lehrern der Staatlichen Regelschule Weißensee aufgefallen. Gemeinsam haben sie deshalb das Projekt „Zivilcourage“ gegründet. Die Fünft- bis Zehntklässler suchen eigenständig nach den Spuren von Mut und Mut erfordernden Situationen im Alltag. Sie forschen in der Geschichte und befragen unter anderem Zeitzeugen des Dritten Reiches. Sie schauen sich auch bewusst auf dem Schulhof um und helfen, wenn sie eine Ungerechtigkeit entdecken. Darüber hinaus gibt es Streitschlichter, die vor einem Gremium beweisen müssen, dass sie ihrer Aufgabe – dem gerechten Beilegen eines Konflikts – gewachsen sind. Sozialer Mut ist eben überall gefragt – im thüringischen Weißensee lebt man ihn.