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Emergency Assist – Automatische Hilfe für Autofahrer im Notfall

Initiator: Volkswagen PKW, Wolfsburg

Ein Fahrerassistenzsystem überwacht die Aktivität des Autofahrers und trägt in Gefahrensituationen zur Unfallvermeidung bei.

Der Emergency Assist leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Unfällen. Durch die stetige Weiterentwicklung unserer Assistenzsysteme gelingt es uns, den Weg in die Mobilität der Zukunft zu weisen. Dieser Preis würdigt die Kompetenz und das Engagement unseres Entwicklungsteams, auf das ich sehr stolz bin.

Prof. Dr. Stefan Gies, Projektverantwortlicher

Foto: Volkswagen

Wenn Autofahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren, sind die Risiken für alle Verkehrsteilnehmer hoch. Das von Volkswagen entwickelte Assistenzsystem Emergency Assist unterstützt Autofahrer in solchen Gefahrensituationen durch eine Fahrzeug-Teilsteuerung. Indem es die Aktivität des Fahrers überwacht – beispielsweise über Gaspedal, Bremse und Lenkung − hilft es, Unfälle zu vermeiden. Stellt das System fest, dass der Fahrer nicht mehr reagiert, wird er zur Übernahme der Fahrzeugführung durch akustische und optische Signale sowie einen unkomfortablen Bremsruck aufgefordert. Das Assistenzsystem verzögert das Fahrzeug anschließend kontinuierlich bis in den Stillstand und schaltet die Warnblinkanlage zur Warnung anderer Verkehrsteilnehmer ein. Die automatische Distanzregelung ACC hält hierbei den Abstand zum Vorderfahrzeug. Im Stillstand wird das Fahrzeug mittels automatischer Aktivierung der elektronischen Parkbremse gesichert.

Indem es den Fahrer in kritischen Situationen unterstützt, hilft das Fahrerassistenzsystem, Unfälle zu vermeiden und die Unfallschwere zu mildern. So zeigt Volkswagen mit dem seit 2014 im Passat und danach in weiteren Modellen wie dem Touran, Tiguan, Golf und Arteon verbauten System schon heute, wie Fahrzeugautomatisierung den Straßenverkehr sicherer machen kann.

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Gut zu wissen

  • Markteinführung: 2014
  • Zusatzfunktionen: Fahrspurwechsel und Gurtruck (seit März 2017 im Volkswagen Arteon erhältlich)
  • Grundlage für autonomes Fahren

Interview mit Johanna Wegner, Entwicklerin Emergency Assist bei Volkswagen PKW

Wie kamen Sie auf die Idee, dass die Welt Ihr Projekt braucht?

Wir aus der Entwicklung setzen uns regelmäßig mit der Unfallforschung zusammen und diskutieren weitere Potenziale zur Vermeidung von Unfällen. Ein Fahrzeugkontrollverlust durch gesundheitliche Probleme wurde als ein Thema identifiziert. Daraufhin wurden Vorschläge erarbeitet und herausgekommen ist der Emergency Assist.

Welche Herausforderungen gab es bei der Umsetzung?

Die wesentlichen Fragestellungen bei der Realisierung des Emergency Assist waren: Wie erkenne ich die Fahruntüchtigkeit des Fahrers oder aber wie gestalte ich die Eskalationsstufen bis zum letztendlichen automatisierten Anhalten des Fahrzeugs an der rechten Seite – und all das möglichst mit der im Fahrzeug bereits vorhandenen Sensorik und Akustik.

Wo sehen Sie Ihr Projekt in zwei Jahren?

Durch die zunehmenden Einbauarten von Fahrerassistenzsystemen mit der zugehörigen Sensorik wird auch der Emergency Assist zunehmende Verbreitung finden und ich erhoffe mir dann in zwei Jahren schon erste positive Auswirkungen in der Unfallstatistik.

Was raten Sie anderen Menschen, die eine gute Idee haben und sie in die Tat umsetzen wollen?

Wenn man eine gute Idee hat, lohnt es sich dafür zu kämpfen! Man darf sich von Hindernissen nicht abhalten lassen. Bis es ein System wie der Emergency Assist in ein Fahrzeugprojekt schafft, dauert es eine Weile. Manchmal muss man eben Überzeugungsarbeit leisten und auch Mauern und Türen einreißen, um an seinem Vorhaben festzuhalten. Bei einer so großen Marke wie Volkswagen ist das sicher nicht immer leicht, aber gute Ideen finden hier immer Gehör.

Der Emergency Assist hält das Fahrzeug in der Spur. (Foto: Volkswagen)

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